Für den März hat sich Horst die Mühe gemacht euch seinen Brauprozess & Anlage vorzustellen.
Angefangen hat alles 1997 mit einer Anleitung von Jean Pütz von Hobbythek. Inzwischen ist aber einige Male modernisiert und fast alles ausgetauscht worden.
Meine Rezepte erstelle ich mit ProMash, eine ältere amerikanische Brausoftware, die es schon länger nicht mehr im Handel gibt und in Deutschland wohl ziemlich unbekannt ist.
Geschrotet wird mit einer heute nicht mehr erhältlichen Valley Mill, direkt in Omas alten Einmachtopf. Mit diesem habe ich in meiner Anfangszeit noch auf dem Herd gemaischt. Angetrieben wird die Mühle von einer Bohrmaschine.
Gemaischt wird in einem 36 Liter Topf mit Rührwerk, läutern erfolgt über eine Läuterspirale direkt in einen 50 Liter Topf. Beide werden von je einer Induktionsplatte befeuert und alles steht auf einem Aluprofilrahmen mit Rollen, damit sich die Anlage leicht in die Küche bringen lässt. Für Nachgüsse und Dekoktion benutze ich einen Einkocher.
Nach dem Kochen und Runterkühlen mit einer Kühlspirale ziehe ich über einen Monofilamentfilter in ein Gärfass ab.
Das kommt bei untergärigen Bieren in eine Kühltruhe mit Thermostat, obergärig wird im Keller vergoren. Obwohl ich gemütlich gut 35 Liter brauen könnte, bleib ich meist doch darunter, damit alles noch in ein 30 Liter Fass passt. Abgefüllt wird in 5, 10 und 15 Liter Kegs für eine 2-Leitige Zapfanlage daheim oder die mobile Zapfe und ein kleiner Teil kommt auch in Flaschen.