Diesen Monat stellt uns Derek seine Anlage und Brauprozess vor - Er ist erst kürzlich zu den Kesselbrauern gestossen, aber das erzählt er euch am Besten selbst.
Deutsche Übersetzung (englischer Original Text weiter unten):
Zunächst einmal zu mir - ich heiße Derek. Meine Familie und ich sind diesen Sommer aus Florida, USA, nach Deutschland gezogen. Wir finden es hier wirklich toll und wünschen uns nur, wir könnten mehr Zeit auf Reisen verbringen um alles zu erkunden was Deutschland und Europa zu bieten haben. Verdammtes COVID ... Was wir bisher gesehen haben war wirklich toll. Ich freue mich darauf nun ein Kesselbrauer zu sein und auf die geplanten gemeinsamen Veranstaltungen in diesem Jahr!
Mein Brausystem ist eine bunte Mischung aus Einzelkomponenten, das aus der Not heraus geschaffen wurde. Als ich vor 10 Jahren mit dem Brauen anfing, kaufte mir meine Frau von Northern Brewer ein "All grain" System, das ich bis heute verwende. Ich habe zwei orangefarbene 38-Liter-Isolierboxen als Maischebottich (MT) und Heisswassertank (HLT), ähnlich denen, die vielleicht auch der VfB Stuttgart an der Seitenlinie des Stadions verwendet. Der MT hat einen Edelstahl-Läuterboden und der HLT hat lediglich einen passenden Schlauch für den Nachguss.
Beim Nachguss mache ich es mir einfach und überlasse der Schwerkraft die Arbeit!
Ich habe einen MegaPot 2.0-Kessel - das ist ein 10-Gallonen-Edelstahlkessel mit einem Kugelhahn dessen Griff fast abgeschmolzen ist. Ich habe kürzlich einen Blichman Hell Fire Brenner bekommen der unglaubliche Hitze abgibt. Ich habe den Kessel leider nicht richtig über den Hitzeschutz des Brenners gestellt, wodurch der Überzug des Kugelhahns schmolz! Zum Glück funktioniert er trotzdem noch. Ich benutze während des Kochens verschiedene Hopfensiebe (Korb, Beutel und Läuterboden), um Sedimente in meinem Kühlsystem zu minimieren.
In Florida läuft das kalte Wasser an guten Tagen mit "kühlen" 32 ° C aus dem Hahn. Deshalb erwies sich mein Gegenstrom-Plattenkühler leider als halb so effizient, so dass ich auch einen weitere Kühlspirale aus Kupfer nutze. Ich habe meinen Kühlprozess dahingehend verändert, dass ich nun erst die heisse Würze durch den Plattenkühler und dann durch die Kupfer-Kühlspirale pumpe, welche in sich in einem Eisbad befindet. Die Kühlspirale ist also nicht in der Würze und wird mit kaltem Wasser durchströmt, sondern sie befindet sich in einem Eisbad und ich pumpe die. Würze durch sie direkt in den Fermenter. Das Kühlen von Kochtemperatur auf Anstelltemperatur braucht so idealerweise genauso viel Zeit wie meine Pumpe für den Transfer benötigt.
Meiner Frau verdanke ich die meisten Komponenten meiner Brauanlage welche sie mir zu Weihnachten und meinem Geburtstag geschenkt hat. Sie kaufte mir freundlicherweise auch einen konischen Blichman Fementer aus Edelstahl. Er macht die Haupt- und Nachgärung, das Abfüllen in Fässer und auch das Reinigen sehr einfach. Er ist groß und sperrig, was seinen Aufstellungsort einschränkt , wenn ich die Temperatur nicht kontrollieren kann.
Seit meinem Umzug nach Deutschland fülle ich ausschließlich in Flaschen ab. Bügelverschlussflaschen sind dafür perfekt! Ich habe bereits acht Kisten auf Lager und bin noch am expandieren. In Amerika habe ich einen Doppelhahn-Kegerator, in dem zwei 5-Gallonen-Soda-Fässer und eine 10-Pfund-CO2-Flasche Platz finden.
English (original):
First off, my name is Derek. My family and I moved to Germany this summer from Florida, USA. We absolutely love it here and just wish we could enjoy more time traveling and exploring all Germany and Europe have to offer. Damn COVID... What we have seen so far has been amazing. I’m excited to be a club member and looking forward to all the events this year!
My brewing system is a Frankenstein amalgamation created out of necessity. When getting into brewing 10 years ago, my wife bought me an all grain system from Northern Brewer, which I still use to this day. I have two, orange ten-gallon (38L) coolers as my mash tun (MT) and hot liquor tank (HLT), similar to those VfB Stuttgart might use on the sideline of a football pitch. The MT has a stainless steel false bottom and the HLT has nothing special except the extended tube to sparge. Using gravity is as sophisticated as I get when sparging!
I have a MegaPot 2.0 kettle - a 10gal stainless steel kettle with a ball valve handle that is nearly melted off. I recently got a Blichman Hell Fire burner that puts out incredible heat. I unfortunately did not set the kettle correctly over the burner’s heat guard, which caused the covering over the valve handle to melt! Fortunately, it still functions all the same. I use various hop screens (basket, bag, and false bottom) during the boil to minimize sediment through my cooling system.
In Florida, the water from the spigot runs at a cool 90F / 32C on a good day. My counter flow plate-chiller proved to be half as efficient, so I got a copper coil immersion chiller as well. I rearranged my cooling process and now send boiling wort through the plate chiller first, then through the copper coil while it is immersed in an ice bath. So instead of cold water through the copper coils immersed in the wort, I immerse the copper coils in an ice bath and pump wort through the coils directly into my fermenter. I can go from boiling to pitch temperature as fast as my pump can clear out the kettle.
My wife is the ultimately enabler, buying me the vast majority of my brewing equipment for Christmas and my birthday. She kindly bought me a stainless steel conical Blichman Femenator. It makes fermenting, secondaries, kegging, and cleaning very simple. It is big and bulky, which limits where I can ferment when I cannot control the temperature.
Since moving to Germany, I exclusively bottle. Swing top bottles are perfect! I already have eight cases saved up and always seeking more. In America, I have a dual-tap kegerator that holds two 5 gal soda kegs and a 10 lb CO2 canister.